Das Wort Regenwald hat jedenfalls in den letzten 5 Tagen eine ganz neue Bedeutung fuer uns gewonnen. "Regen" faellt vollkommen unerwartet von jetzt auf gleich in unglaublichen Mengen und der "Wald" ist ein undurchdringliches Geflecht aus unbekannten Pflanzen, gespickt mit den merkwuerdigsten Tieren. Doch um dies erleben zu koennen, mussten wir eben eine lange Reise auf uns nehmen. Um zu unserer Lodge im Cuyabeno-Nationalpark an der Ecuadorianisch-Kolumbianischen Grenze zu gelangen, brauchte es zunaechst eine 11-stuendige Busfahrt von Baños an die Kolumbianische Grenze, von dort aus nochmal 3 Stunden mit dem Jeep und weitere 3 Stunden mit dem motorisierten Kanu durch tiefstes Dschungelgebiet. Unser Dschungelabenteuer teilten wir mit Marie und Stéphane aus Frankreich und 3 Tschechen. Tagsueber hiess es also 5 Tage lang durch den Dschungel marschieren, Kanu-Erkundungstouren (sowohl motorisiert als auch unmotorisiert) bis der Po schmerzt, Besuch einer einheimischen Familie mit Yuccabrotbacken und natuerlich Besuch eines Schamanen, der aber Till leider auch nicht heilen konnte - also Tills Fuss :-)
Wie versprochen waren wir wieder auf Heinz Sielmanns Spuren und konnten bei unseren Touren die diversesten Tiere beobachten, u.a.
Piranhas...
From Cuyabeno |
Schmetterlinge in Huelle und Fuelle...
From Cuyabeno |
Voegel ueber Voegel (leider fehlte fuer mehr gute Aufnahmen der RICHTIG gute Zoom)...
From Cuyabeno |
Faultiere (wer erkennts?)...
From Cuyabeno |
fotoscheue Flussdelphine, Tukane, Papageien und Affen. Vom schwarzen Panther, der sich an unserer Lodge herumtreiben sollte, haben wir leider nur ein paar Kratzspuren am Baum sehen koennen. Dafuer hatten unsere Mitstreiter die ein oder andere Tarantel vor ihrem Moskitonetz-Schlafzelt...
Da 70% der Tiere im Dschungel nachtaktiv sind, machten wir u.a. eine naechtliche Dschungelwanderung (O-Ton Till: die totale FREAKSHOW). Es benoetigte wirklich einige Ueberwindung, in den tief schwarzen, dicht bewucherten Wald mit einer kleinen Taschenlampe zu gehen und dann ploetzlich die riesigsten Spinnen und duennen, teilweise sehr giftigen, Schlangen im Lampenschein zu entdecken (zumal ich irgendwie in dieser Nacht die meisten ekligen Viecher entdecken musste - *brrrrr*)...
From Cuyabeno |
From Cuyabeno |
Bei unserer zweiten naechtlichen Tour ging es dann mit dem Kanu auf die Suche nach Kaimanen, deren Augen im Lampenschein rot leuchten. Sehr abgefahren!
From Cuyabeno |
Alles in allem eine sehr interessante Erfahrung mit vielen Moskitos(stichen), extremer naechtlicher Laermkulisse in unserem offenen Schlafgemach (grillen, quarken, pfeifen, knurren, schnattern...) und extremer Luftfeuchtigkeit, die keine unserer Kleidungsstuecke trocken liess.
Nach einer weiteren laaaaangen Busfahrt sind wir jetzt wieder zurueck in den Anden, in Latacunga. Die restlichen 6 Tage in Ecuador werden wir damit verbringen, uns noch ein paar Highlights anzuschauen - Lagunen, Vulkane, Maerkte. Am 29. Juli geht es dann nach Neuseeland zum Skifahren :-)
1 Kommentar:
Hatte ich schon erwähnt? Regenwald finde ich auch doof!!! Freut mich dass ihr NICHT mit den Farc gefrühstückt habt! Auf den Trick mit dem Helikopter und dem Roten Kreuz fallen die nämlich nicht nochmal rein und dass wir aus rein grundsätzlichen Erwägungen heraus (bedauerlicherweise)kein Lösegeld gezahlt hätten ist Euch sicherlich auch klar. Bei den momentanen Börsenständen wäre ohnehin nicht mehr viel übrig gewesen wie ich hörte ;-)
Freue mich Euch in nicht alzu ferner Zukunft zu sehen und euch die beiden "Singapur-Kollibris" vorzustellen die auf meinem Balkon nisten.
Alles Liebe (Singapur: heute ausnahmsweise nur bedingt feucht bei 30 Grad und Sonne)
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