Wer sich schon immer einmal gefragt hat, wie viel Blau es gibt... es gibt sehr viel Blau... sehr viel. Woher wissen wir das? Weil wir in zwei Tagen in El Calafate (Argentinien) sechs Gletscher und zwei, drei Millionen Eisberge gesehen haben, die alle entweder in den groessten See Argentiniens muenden, oder auf ihm drauf schwimmen.
Am ersten Tag sind wir mit einem Katamaran bei Windstaerke "Sturmflut" auf dem Lago Argentino und seinen Nebenarmen unterwegs gewesen und haben dabei sowohl den hoechsten (130m)...
als auch den breitesten und groessten Gletscher...
des Patagonischen Eisplateaus (drittgroesste Kontinental-Eismasse nach Antarktis und Groenland) gesehen! Das Besondere an all diesen Gletschern ist, dass sie nur ca. 100m ueber Meeresspiegel enden, was dazu fuehrt, dass die Gletscher inmitten von Waeldern in die Seen muenden. Extrem eindrucksvoll - und eben blau, wie ihr seht ;-) Am zweiten Tag haben wir bei einem "Mini-Trekking" den Perito Moreno Gletscher betreten, der deshalb so beruehmt ist, weil er erstens seit etwa 100 Jahren "stabil" ist (das heisst, dass er weder waechst noch schrumpft), und zweitens, weil er mit seinem Ende in unregelmaessigen Abstaenden einen Damm zwischen zwei Seen bildet.
Dies fuehrt dazu, dass dann das Wasser des einen Sees eine Weile lang steigt (bis zu zwei Jahre lang und 20m), bis sich schliesslich das Wasser unter dem Damm einen Weg sucht und sich zunaechst ein Tunnel bildet (das Wasser aus dem See laeuft dann wieder ab) und das Ende des Gletschers dann zu einer Bruecke wird - die schliesslich in sich zusammenbricht. Und das ist dann wohl extrem spektakulaer. Nur haben wir das nicht gesehen, weil es eben in unregelmaessigen Abstaenden passiert und ausserdem eher selten. Netter Weise wurde aber auf dem Aussichtspunkt eine kleine Fotoserie hinterlegt.
Zumindest wurden wir aber mehrmals Zeugen, wie der Perito Moreno "kalbt", also wie sich kleinere oder auch groessere Teile von ihm verabschieden und ins Wasser gleiten, bzw. unter grossem Getoese ins Wasser brechen und kleine Tsunamis ausloesen (einen haben wir so gut es ging mit unserer Kamera festgehalten - findet ihr im Album "El Sur"). Und zum Schluss unseres "Mini-Trekkings" gab's dann noch das Touri-Highlight: ein Whiskey on "Gletscher-Ice" - was wir aber ohne zu knurren angenommen haben ;-)
Ach ja, mit diesen beiden Touren haben wir uebrigens unser Budget fuer die naechsten 6 Wochen gekillt - macht nichts. Asien muss einfach billig werden ;-) und es waren unvergessliche Momente, vor allem auf dem Eis!
Inzwischen (nach ca. 30 stuendiger Busfahrt) sind wir in (San Carlos de) Bariloche im Argentinischen Seengebiet angelangt und muessen hier erstmal ein wenig ausruhen und Kraft tanken, denn die letzten Tage waren recht lang (fuer die Touren mussten wir zwischen 6 und 7 aufstehen - und fuer den Bus um 2h40 nachts!) und die Naechte recht kurz (hier isst man fruehestens um 9 zu Abend und im Bus ist das Schlafen doch relativ durchruettelt - auch wenn die Busse hier zum Teil wirklich First Class sind!). Bariloche ist uebrigens DAS Urlaubsziel der Argentinier (im Sommer die Seen und 1000 Freizeitmoeglichkeiten - und im Winter wartet hier das groesste Skigebiet Suedamerikas). Aber in der Nebensaison ist es auch traumhaft - und schoen guenstig. Hier der Blick aus unserem Hostelzimmer fuer 16 EUR die Nacht ;-)
Das Hostel gehoert uebrigens einem jungen Irischen Paerchen und es gibt leckeres lokal gebrautes Stout-Bier ("The best stout outside of Ireland" gemaess dem Irischen Paerchen).
5 Kommentare:
Die Bilder sind phantastisch, bitte mehr davon.
Lasst es Euch gut gehen und berichtet bitte weiter. Liebe Grüße, Dorothea
Klasse Bilder, Klasse Text, beeindruckend bis atemberaubend.
P.
Gibt es eventuell einen Zusammenhang zwischen der "blauen Phase" und der Tatsache, dass Ihr auf den einzigartigen Gletschern nichts besseres zu tun hattet, als Euch mit Whisky die Kante zu geben????
...fragt sich Dandy-Andy ;-))
Kann schon sein... moeglich ist alles ;-)
Schööööön!!!Klasse Bilder!Weiter so!;-)
Liebe Grüsse Max+Tanja+Fredrik
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